Tröstebären für Saterland 21.08. - Feuerwehr Ramsloh

Freiwillige Feuerwehr Ramsloh
Schwerpunktfeuerwehr
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350 Tröstebären für das Saterland
 
Wir freuen uns, dass der Hegering Ramsloh eine Patenschaft über 350 Teddybären übernommen hat. Bei der im Februar diesen Jahres ausgerichteten Saterländer Taubenjagd wurden von den Jägern 900 € an Spendengeldern dafür gesammelt. Vielen Dank an den Kassenwart, Herrn Dr. Michael Kramer, für die schnelle und unbürokratische Unterstützung. So können ab heute in den Fahrzeugen der Polizei des Nordkreises Cloppenburg, der Ortswehren Ramsloh und Scharrel der Freiwilligen Feuerwehr Saterland, der DRK Bereitschaften Sedelsberg und Strücklingen/Elisabethfehn sowie der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Weitblick in Barßel für alle möglichen Einsatzfälle mit Kindern, Tröstebären mitgeführt bzw. sofort übergeben werden, um Schmerzen zu lindern oder von einer schrecklichen Situation abzulenken. Für die Botschafter der Deutschen Teddy-Stiftung eine weitere Region, in der Kinder in Notlagen mit einem Teddybären getröstet werden können.

21 Jahre Deutsche Teddy-Stiftung

Kurzer Rückblick:
Am 30. September 1998 wurde in der Bärenstadt Esens/Ostfriesland die gemeinnützige Deutsche Teddy-Stiftung gegründet.
In der Deutschen Teddy-Stiftung geht es nicht um Personen und Funktionen, sondern um Teddybären für Kinder in Notlagen.
Nach einem Jahr hatten bereits 67 Organisationen Tröstebären für Kinder in Notlagen erhalten. In der Kosovo-Krise 1999 wurden Flüchtlinge nach Deutschland ausgeflogen. Die kleinen Kinder erhielten bei ihrer Ankunft unsere Tröstebären. Über unsere Aktion wurde auch im Frühstücksfernsehen von SAT1 in Berlin live berichtet und die Fernsehzuschauer um eine Spende gebeten. Dadurch stieg der Bekanntheitsgrad deutlich an.
Unser Ziel ist es stets, Kooperationen einzugehen. Netzwerkverbindungen in den ersten Jahren führten dazu, dass 5.000 bis 10.000 Teddybären an Kinder in Notlagen pro Jahr auf Anfrage hin verteilt werden konnten.
2001 gab es eine Kooperation mit allen Karstadtfilialen in Deutschland, ein Jahr später folgte die Kooperation mit der Alete-Nestle GmbH München, welche zur Verteilung von 3.000 Teddybären an die Rettungsfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes in Deutschland führte.
Die Teddybärenverteilung ging inzwischen weit über Deutschland hinaus. Die Tsunami-Katastrophe Weihnachten 2004 führte zu einer Kooperation mit dem THW auf Bundesebene und die Mitnahme von mehreren tausend Teddybären in die dortigen Kriesengebiete. Auch die Bundeswehr nahm unsere Töstebären in ihre Auslandseinsätze mit. Weiterhin gingen Teddybären nach Wien, Kapstadt, Rumänien und Anger in Frankreich.
Heute verteilen wir jährlich ca. 25.000 bis 30.000 Tröstebären deutschlandweit an Kinder in Notlagen.

Um dieses Ziel auch weiterhin erreichen zu können, werden kontinuierlich Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge, Funkstreifenwagen der Polizei, Krankenhäuser, die Notfallseelsorge sowie Kriseninterventionsteams mit Teddybären der Deutschen Teddy-Stiftung ausgestattet.
Der Einkauf der Teddybären erfolgt in Südostasien. Die Teddybären sind für den Rettungseinsatz zertifiziert und jede Lieferung wird vom TÜV Rheinland überprüft.
So kann die Deutsche Teddy-Stiftung garantieren, dass die Teddies keine Schadstoffe enthalten, keine Allergien auslösen, waschmaschinenfest sind und nicht in Kinderarbeit hergestellt werden.
Die Anlieferung der Teddybären erfolgt über Seecontainer, die über eine Spedition angeliefert werden. Ein kleiner Seecontainer fasst 448 Kartons mit 10.500 Teddybären, ein großer Container 820 Kartons mit 19.680 Teddybären.
Unser Teddybärenlager befindet sich beim Erdbeerhof Janssen in Wittmund. Ideale Bedingungen, kurze Wege und schnelle Versandabwicklungen sind so gewährleistet.
Anfragen nach weiteren Teddybären werden so innerhalb von 24 Stunden erledigt.

Stiftungsvorstand und –beirat haben sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, Botschafter der Deutschen Teddy-Stiftung zu benennen. Die Botschafter vertreten die Interessen und Ziele der Deutschen Teddy-Stiftung an ihrem Wohnort und koordinieren die Teddybärenverteilung in ihrer Region. Mittlerweile haben wir deutschlandweit 43 Botschafterinnen und Botschafter.

Die Frage der Wirkung unserer Teddybären bei Kindern in Notlagen hat uns in der täglichen Arbeit immer wieder beschäftigt. Auf eine konkrete Anfrage bei einem namhaften Psychologen und Universitätsprofessor bekamen wir die Antwort, dass für die wissenschaftliche Ausarbeitung der psychologischen Wirkungskraft der Teddybären leider keine Forschungskapazitäten zur Verfügung stehen. Dennoch könne auf ein zwar nicht wissenschaftlich belegtes, aber sicherlich ausreichend vorhandenes und evidentes Wissen vertraut werden, dass die Wirkung der Teddybären von immenser Bedeutung sei. Allein die vielen Rückmeldungen und Danksagungen von Eltern und Kindern seien fast mehr wert, als jegliche wissenschaftliche Studienaussage, so das wissenschaftliche Statement.

Im Jahr 2016 haben sich dann zwei Polizeistudenten der Hochschule Rheinland-Pfalz in einer Bachelorarbeit mit dem Thema „Seelentrösterteddy, Krisenintervention bei Kindern im Polizeidienst“ beschäftigt. Über diese Arbeit haben wir uns sehr gefreut, weil erstmals in komprimierter Form auch aus psychologischer Sicht die Wirkung eines Teddybären beleuchtet wurde. In dem Kapitel „Krisenintervention und Psychische-Erste-Hilfe“ wurde aufgezeigt, dass Notfälle oder schwere Ausnahmesituationen bei Kindern in aller Regel schwerwiegende Folgen für die Seele auslösen, weil Kinder eben noch nicht wie wir Erwachsenen über einen weitreichenden Erfahrungsschatz an Erlebnissen verfügen.
Deshalb sind Konzepte im Umgang mit Kindern und als Erste Hilfe für die Seele so wichtig. Im Umgang mit Kindern in Notfallsituationen gehört damit ein Teddybär unbedingt dazu (Psychologen nennen es auch das KASPERLE-Konzept).

Welche Bedeutung ein Teddybär für ein Kind hat, wird uns immer wieder deutlich, wenn ein besonders schwerwiegendes Ereignis eintritt.  Erst wenn ein Tröstebär weg ist, spürt man, wie wichtig er ist. Das bestätigen uns Eltern kleiner Kinder immer wieder, wenn sie nach einer schnellstmöglichen Lieferung eines „Ersatz-Teddybären“ anfragen.
Eine weitere Mail, die uns erreichte bestätigt das:
Guten Tag, meine vierjährige Tochter hat am 24. Juli 2017 im Bethesda-Krankenhaus (Hamburg) nach dem Nähen einer Platzwunde von der Ärztin einen Ihrer niedlichen Teddys geschenkt bekommen, da sie so tapfer war. Seither war dieser Teddy stetiger Begleiter meiner Tochter. Nun ist ihr geliebter Teddy am vergangenen Wochenende leider bei einer Hochzeitsfeier verloren gegangen und die Trauer meiner Tochter seitdem wahnsinnig groß. Daher würde sie sich über einen Ersatzteddy sehr freuen.“ D.N. Hamburg, 15.9.2017
 
Presseerklärung und Bild: Kristina Evers - Pressesprecherin des Vorstandes
v.l.n.r.: J. Kuhlmann, Polizei Friesoythe; K. Evers, Vorstand Deutsche Teddy-Stiftung; C. Reens, DRK; P. Meyer, Einrichtungsleiter Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Weitblick; K. Frerichs, Feuerwehr Ramsloh; Dr. M. Kramer, Kassenwart Hegering Ramsloh; H. W. Hußmann, Leiter Hegering Ramsloh; L. von Kajdacsy, stellv. Ortsbrandmeister Feuerwehr Scharrel
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